Beim Thema Besteckversetzung gibt es oft Verwirrung, wie man diese ermittelt und warum man das braucht. Im Zeitalter von guten elektronischen Navigationssystemen erscheint das Wissen darum nicht mehr so relevant zu sein.
Ich erkläre immer wieder den Schülern, dass jede Technik auch ausfallen kann und man sollte sich immer sicher sein, dass man auch ohne Technik ans Ziel kommen kann. Also zum Thema:
Nachdem man seine Route geplant hat, stellt man von einem beobachtetem Ort (also durch Peilung ermittelte Position) einen gekoppelten Ort anhand des Kurses, der Geschwindigkeit und einer Dauer fest.
Zu der Uhrzeit, zu der der gekoppelte Ort ermittelt wurde, wird erneut eine Peilung durchgeführt.
Die ermittelte Position weicht von dem gekoppelten Ort ab. Das resultiert aus verschiedenen Faktoren. Bei der Steuerung wurden Abdrift durch Wind und Strom nicht ausreichend berücksichtigt und die Steuerung eines Kurses wird durch Wellen beeinflusst. Die Ermittlung der Besteckversetzung erfolgt nun aus Sicht des Ok
Von hier aus kann die weitere Kurslinie gesteckt werden und die Besteckversetzung kann bei Ermittlung des Steuerkurses berücksichtigt werden.
Der Vektor gibt es vor in welche Richtung unser Schiff versetzt wird. Die Länge des Vektors gibt die Geschwindigkeit an, um die wir versetzt werden. Der Vektor ist damit also Teil eine Dreiecks aus Fahrt durch das Wasser und Fahrt über Grund. Wir können damit also auch zeichnerisch unseren gewünschten Kurs über Grund und den daraus Kurs duchs Wasser und dann rechnerisch den MgK ermitteln und haben damit die Beschickung für Wind und Strom berücksichtigt.
Es lohnt also sowohl Ort zu Koppeln und die Position durch Peilung zu prüfen. Auch wenn die Plotter mit der Kurs über Grund Ermittlung wirklich gute Arbeit leisten.